Das wichtigste zuerst: Nur keine Angst haben!

Das wichtigste bei der Planung Deines Caminos, nur keine Angst!

Hab Vertrauen!

 

Ja auch ich hatte ein mulmiges Gefühl als ich meinen Camino im Jahre 2011 anfing zu planen. Auch ich habe mir Gedanken zu Unterkünften, Verpflegung und der Strecke gemacht! Was brauche ich, wo kann ich essen und trinken, wo kann ich schlafen und vor allem wo gehts wirklich hin?

Viele Dinge kann man glaube ich nicht planen, man kann sich auf einiges vorbereiten und einstellen, allerdings sollte man nicht vergessen, der Camino ist keine Sportveranstaltung, ganz im Gegenteil der Camino ist der Weg zu sich selbst und für viele der Weg zu Gott und dieser Weg ist nicht zu planen.

 

Wir laufen zwar alle in die gleiche Richtung, doch laufen wir nie einen gemeinsamen Weg!

 

Für mich war und ist der Jakobsweg bis Heute ein unbegreifliches und auch komisches Ding mit all seiner Magie, seiner Freude, der Freiheit aber auch all sienen Schmerzen!

 

Mein Pilgerbruder Tom sagt immer:

Der Camino macht aus Dir keinen neuen Menschen und er ist auch nicht das letzte Abenteuer auf Erden, aber er wird Dich verändern, wenn Du es willst.

 

Irgendwann kommt der Tag im Leben, da fängt er einfach an zu rufen! Und es hört nicht mehr auf!!! Hört es jemals auf? Bei mir ruft er Heute noch, mal laut mal weniger laut, aber er ruft und ist immer da!

 

Es gibt viele Bücher, Videos und DVD´s,  die einem vermitteln sollen, was der Camino ist, was einen erwartet und wie man ihn am besten angehen soll.

 

Viele fragten mich nach meine Rückkehr: Was meinst Du, was kann ich erwarten wenn ich selber losgehe?

 

Klare Antwort: Nichts und Alles!

 

Ganz Ehrlich??

Es gibt keine Worte dies zu beschreiben, es gibt keine Bilder, die erklären oder zeigen was der Jakobsweg wirklich ist, es gibt niemanden der Dir zeigen kann was der Weg evtl. auch mit Dir macht.

 

Jeder Camino ist anders! Jeder erlebt Ihn anders! Lass es zu und ……………. erlebe es!

 

Mir persönlich geht’s immer noch sehr gut wenn ich an den Weg denke, ich bin für diesen Moment einfach wieder frei, frei von dem Leben was wir daheim führen (müssen), frei von negativen Gedanken, frei von allem!

Ich habe viele Leute getroffen, die den Weg nicht zum ersten Mal gegangen sind. Im ersten Moment fragt man sich wieso, warum immer wieder diese Qualen, aber an irgendeinem Punkt des Weges weiß man es einfach! Man fängt an zu verstehen.

 

Für mich war es die Magie, es war einfach anderes Leben, ein Pilgerleben!

Ein Leben ohne die Frage "richtig" oder "falsch", ein Leben voller Freude, voller schöner Erfahrungen und ein Leben unter Freunden!

 

Es gibt eine bekannte Faustformel für den Weg: Jeder Tag auf dem Camino ist wie 2- 2 1/2 Jahre im „normalen“ Leben. Bei knapp 30 Tagen, gerechnet von Saint-Jean-Pied-de-Port aus, kommt man mit ca. 75 Jahren in Santiago an und ist bereit dort zu sterben! Aber genau wie im wirklichen Leben, will man gar nicht an diesen Punkt gelangen, aber es geht kein Weg daran vorbei! Man wird Wochenlang von Santiago angezogen, wie bei einem Magneten, bis man plötzlich merkt, hey, meine Beine, mein Kopf und mein ganzer Körper werden irgendwie immer schwerer, jeder Schritt wird schwerer, es ist als hätte sich das Magnetfeld umgedreht und es würde einen jetzt abstoßen!

 

Fortsetzung folgt! :-)